In dem Buch Die letzte Fenstergiraffe - welches in seiner Form auf das bekannte Kinderlexikon aufbaut - werden die Kindheit des Autors und die letzten Tage der weichen Diktatur lebendig. Die letzte Fenstergiraffe ist ein Lexikon Osteuropas für Fortgeschrittene - es schaut mit Kinderaugen auf die alte Welt, wo selbst die Großeltern noch wie Kinder behandelt wurden. Der Autor reist zu den systemverändernden Demonstrationen durch ganz Osteuropa, mit der unversteckten Absicht, daß das Ende voranrücke. Er beschäftigt sich insbesondere mit den viermonatigen Demonstrationen 1996-1997 in Belgrad, die mit ihrer Karnevalsstimmung und Absurdität die anderen überragten. Einer der Kritiker des Buches verglich es mit Joseph Hellers Die 22. Falle, wegen seiner mehrschichtig verstehbaren Handlung und den wiederkehrenden Motiven. Die 22. Falle beschreibt den Wahnsinn des Krieges, Die letzte Fenstergiraffe spricht vom alltäglichen Wahnsinn in der Diktatur.

Die CD-ROM Die letzte Fenstergiraffe entstand nach dem Erfolg des Buches und des Radiohörspiels. Das Drehbuch und Aussehen wurden vom Autor geschaffen, daraufhin entstand unter seiner Anleitung in zwei Jahren in der Zusammenarbeit von vierzig Leuten die CD-ROM. Die CD-ROM ist textzentriert: Der ungarisch, deutsch, serbisch und englisch lesbare Text ist nach vorn und nach hinten zu bewegen und zu steuern, ein interaktives Kino. Die letzte Fenstergiraffe ist eine Pionierarbeit in der literarischen und multimedialen Welt. Der Autor führt sie auf Festivals und Vorführungen, als Projektion mit Schauspielern oder im Einzelvortrag vor, doch sie gelangt auch häufig auf Ausstellungen, als ein selbständiges Stück auf einer weißen Leinwand, auf einer Mauer oder einem Monitor. Der Text der CD-ROM ist linear zu lesen wie ein herkömmliches Buch, doch es besteht auch die Möglichkeit, nach Buchstaben zu suchen, wie wir es von Wörterbüchern gewohnt sind. Wir können sie auch mit Hilfe der zu diesem Zweck geschaffenen Landkarten (Kárpit medence / Vorhang Becken) als Hypertext lesen, wo dann der unter den Teppich gekehrte Gehalt neue Bedeutung gewinnt.

Die CD-ROM Die letzte Fenstergiraffe ist nach dem gleichnamigen erfolgreichen Roman entstanden, unter Mitwirkung von vierzig Leuten über zwei Jahre hinweg im Kultur- und Kommunikationszentrum C3. Die letzte Fenstergiraffe ist ein multimediales Lexikon über Osteuropa in vier Sprachen. Der Text der CD-ROM läßt sich linear lesen wie ein traditionelles Buch, doch bietet sich auch die Möglichkeit, nach Buchstaben zu suchen, wie wir es von Wörterbüchern gewohnt sind, oder wir lesen sie wie einen Hypertext, mit dem zu diesem Zweck gefertigten Navigationssystem, das aus Teppichen besteht. Das gemeinsame Erscheinen von Bild, Text und Musik ist für das Lesen zu Hause geeignet, aber auch für die Projektion und für Museumsausstellungen. Die letzte Fenstergiraffe ist interaktives literarisches Kino im Tempo des Zuschauers. Weitere Informationen unter: azs@c3.hu